"Wer
will fleißige Handwerker sehn?"
Endspurt bei den Renovierungsarbeiten im ESV-Vereinsheim
Die altbekannte Kinderliedzeile "Wer will fleißige Handwerker sehn,
der muss zu uns Kindern gehn..." trifft bei den ehrenamtlichen Helfern
des Edewechter Schwimmvereins den Nagel auf den Kopf: Es sind zwar Erwachsene
und nicht Kinder, die in ihrer Freizeit tatkräftig und fleißig zu Werke
gehen, aber es sind eben großenteils die Eltern und Verwandten von Vereinskindern,
die der jungen Generation durch ihren Einsatz ein Vereinsleben ermöglichen
wollen, das neben dem Schwimmtraining auch andere Formen und Möglichkeiten
der Freizeitgestaltung und Geselligkeit bietet. Ansprechende vereinseigene
Räume sind für diesen Zweck eine ideale Voraussetzung.
Die Räumlichkeiten des ESV neben dem "Bad am Stadion" waren
über Jahre mehr oder weniger in Vergessenheit geraten und vernachlässigt
worden, bis durch neue Gesichter im Vorstand auch neue Ideen zur Konzeption
des Vereins eingebracht wurden, und ein erster Schwerpunkt war, die vorhandenen
Räume von Grund auf zu renovieren und umzugestalten, um sie für alltägliche
und besondere Anlässe dauerhaft nutzbar zu machen.
Schon bevor die Zustimmung der zuständigen Gemeindevertreter eingeholt
werden konnte (sie zeigten sich später dankenswerterweise als sehr aufgeschlossen
und kooperativ), begann das große Schaffen:
Entrümpelungsaktionen in Etappen - Einrichtung der Lagerräume - Malerarbeiten
- Gardinennähen - Organisation des Büros - neu Elektrik - Außendrainage
- Pflasterung des Eingangsbereiches - Fliesenkleben - Renovierung der
Toilette und der Küche - immer wieder Reinigungseinsätze - und als letzten
Kraftakt die Verlegung eines neuen Teppichbodens, der von der Gemeinde
finanziert wurde. Dies war allerdings erst möglich, nachdem der gebrochene
Gussasphalt verklebt, gespachtelt und wieder abgeschliffen worden war!
Mehr als 500 Stunden ehrenamtliche Arbeit hatte das "Projekt Jugendraum"
bereits bis Ende Oktober verschlungen, und die Gemeinde Edewecht würdigte
dies unermütliche Angagement mit der Installation einer neuen Heizungsanlage.
Während der Renovierungsphase fanden bereits mehrere Veranstaltungen statt,
z.B. eine Cafeteria zum Kinderschwimmfest und auch anlässlich der Aktion
"Spiel ohne Grenzen" oder die Nutzung während des ESV Kinderzeltlagers.
Der eigentliche Endspurt begann dann im November, da die Räume zur Weihnachtsfeier
am Nikolaustag unbedingt fertig sein mussten. Das Ziel wurde erreicht,
aber nur Dank vieler Helferinnen und Helfer, vom Vorstand selbst über
Mitglieder und Freunde des ESV bis hin zu den geduldigen Angehörigen,
die auf manche Hilfe im Haushalt verzichtet haben. Sie alle verdienen
ein ganz dickes Lob!
Für diese außergewöhnliche Motivation ist sicherlich auch die Überzeugung
ausschlaggebend, dass man sich für eine lohnenswerte Sache einsetzt: die
Kinder sind im ESV gut aufgehoben und identifizieren sich mit ihrem Verein,
ebenso wie die Erwachsenen, deren selbstbestimmtes und erfolgreiches Angagement
unter Gleichgesinnten offensichtlich einfach Spaß macht. Und eigene Vereinsräume
- selbst verwaltet und gestaltet - tragen zur Fortführung einer solchen
Zusammenarbeit ganz gewiss bei.
Elisabeth Blaser
|
|